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Achtung, Verbraucher! Diese SCHUFA-Änderung trifft Millionen 100%

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Achtung, Verbraucher! Diese SCHUFA-Änderung trifft Millionen 100% - ABOWI Law
Valentin Schulte - Volkswirt
Valentin Schulte – Volkswirt
Expertenmeinung von Valentin Schulte, Stud. jur., Kanzlei Dr. Schulte „Transparenz ist der Schlüssel zur fairen Bonitätsbewertung“ „Als junger Jurist und Mitarbeiter der Kanzlei Dr. Schulte beschäftige ich mich regelmäßig mit den rechtlichen und praktischen Herausforderungen rund um die SCHUFA. Die Einführung eines neuen, nachvollziehbaren Scores im Jahr 2025 halte ich für einen überfälligen Schritt in Richtung Verbraucherfreundlichkeit und rechtsstaatlicher Fairness. Lange Zeit war der Bonitätsscore für viele Bürgerinnen und Bürger eine Black Box: Man wusste, dass es ihn gibt – aber nicht, was ihn beeinflusst. In der Praxis bedeutete das: Entscheidungen über Kredite, Mietverträge oder Mobilfunkverträge wurden auf Basis von Werten getroffen, deren Herkunft, Gewichtung und Aussagekraft nicht nachvollziehbar waren. Das ist aus rechtsstaatlicher Perspektive hochproblematisch, insbesondere, wenn man Artikel 22 der DSGVO ernst nimmt, der Schutz vor vollautomatisierten Einzelentscheidungen fordert. Ich begrüße daher ausdrücklich, dass die neue Score-Systematik der SCHUFA Simulationen ermöglichen soll. Verbraucher sollen erkennen können, wie sich einzelne Entscheidungen – etwa der Abschluss eines Kredits oder ein Wohnortwechsel – auf ihre Bewertung auswirken. Das fördert nicht nur den verantwortungsvollen Umgang mit Finanzprodukten, sondern auch das Vertrauen in das System selbst. Aber: Transparenz darf nicht nur simuliert werden – sie muss konkret erlebbar sein. Die SCHUFA ist jetzt in der Pflicht, ihre Score-Berechnungen nachvollziehbar zu dokumentieren und offen darzulegen, welche Daten mit welcher Relevanz einfließen. Eine bloße Umbenennung oder kosmetische Reform wird das strukturelle Ungleichgewicht nicht beheben. Verbraucher müssen in die Lage versetzt werden, ihre Bonität aktiv zu steuern – und nicht länger passiv ertragen zu müssen, was ein undurchsichtiger Algorithmus vorgibt. Das neue System kann ein Wendepunkt sein – wenn es ernst gemeint ist.“

Schufa – Wenn der Score zur Falle wird – wie ein intransparenter Algorithmus über Wohnung, Kredit und Lebensqualität entscheidet

Ein negativer SCHUFA-Eintrag kann das Leben massiv beeinflussen. Dr. Thomas Schulte, erfahrener Rechtsanwalt in Berlin, warnt vor der größten Gefahr: der fehlenden Transparenz. Viele Verbraucher wissen nicht, dass veraltete oder fehlerhafte Einträge noch immer bestehen – und ihre Bonität ruinieren.

EuGH stellt klar: Maschinen dürfen nicht über Menschen urteilen

Ein bahnbrechendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 7. Dezember 2023 (Az. C-634/21) sorgt für Bewegung: Automatisierte Bonitätsbewertungen, wie sie die SCHUFA durchführt, sind ohne menschliche Überprüfung in vielen Fällen rechtswidrig. Betroffen sind Millionen Verbraucher in Deutschland, deren finanzielle Handlungsfähigkeit allein durch einen algorithmisch ermittelten Score eingeschränkt wurde – oft ohne Möglichkeit zur Korrektur.

Das Urteil rügt insbesondere die sogenannte „vollautomatische Entscheidung“ nach Artikel 22 DSGVO. Diese sei dann unzulässig, wenn sie erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen hat – etwa bei der Kreditvergabe oder Mietverhältnissen. Und genau das passiert täglich.

Ein Beispiel aus der Praxis: Martina K. suchte 2025 verzweifelt eine Wohnung. Der Vermieter lehnte sie ab – wegen eines SCHUFA-Eintrags aus 2018, der längst hätte gelöscht werden müssen. Dr. Schulte setzte die Löschung durch. Heute wohnt sie in ihrer Wunschwohnung – aber der Weg dahin war steinig.

Die geheime Formel: Was die SCHUFA über Sie weiß

Viele glauben, die SCHUFA wisse nur, ob jemand Schulden hat. Doch die Realität ist komplexer – und bedenklich:

Die SCHUFA speichert unter anderem:

  • Name, Geburtsdatum, Adresse

  • Anzahl und Laufzeit von Girokonten und Kreditkarten

  • Angefragte und laufende Kredite

  • Bürgschaften, Mobil-Leasingverträge, Mietkäufe

  • Zahlungsverhalten und offene Rechnungen

  • Kreditnutzung und Kredithistorie

  • Wie oft und wie lange jemand wo gewohnt hat

Brisant: Häufige Umzüge gelten als Risikofaktor. Wer etwa alle zwei Jahre den Wohnort wechselt, kann ohne eigenes Verschulden schlechter bewertet werden. Ein Rückschritt für Studierende, Berufseinsteiger oder Pendler – also genau jene Gruppen, die ohnehin unter Wohnungsdruck stehen.

Wichtig: Die SCHUFA selbst betont, sie speichere keine Informationen über Gehalt, Kontostände, Religion oder Nationalität. Doch die Herkunft der Daten ist vielfältig – von Banken über Telekomanbieter bis hin zu Inkassounternehmen. Und: Die SCHUFA prüft die Korrektheit dieser Daten nicht aktiv.

Das neue Kapitel: Der SCHUFA-Score 2025

Nach massiver Kritik und unter dem Druck des EuGH will die SCHUFA 2025 einen neuen Score einführen. Dieser soll den bisherigen Basis- und Branchenscore ersetzen und transparenter, verständlicher und simulierbar werden.

Verbraucher sollen künftig sehen können:

  • Wie sich bestimmte Verhaltensweisen auf den Score auswirken (z. B. ein neuer Kredit oder ein Umzug)

  • Welche Faktoren besonders gewichtet werden

  • Ob der Score korrekt berechnet wurde

„Doch bislang bleibt das nur ein Versprechen. Verbraucherschützer fordern zusätzlich, dass Score-Berechnungen offengelegt und Fehlerquellen identifiziert werden müssen. Denn ein einziger fehlerhafter Eintrag kann Kredite, Wohnungen und sogar Arbeitsplätze gefährden“, erklärt Valentin Schulte, Stud. jur., juristischer Mitarbeiter Kanzlei Dr. Schulte.

App mit Tücken: Die Kritik an Bonify

Seit dem Start der App Bonify, die kostenfrei einen Einblick in den SCHUFA-Score gewährt, ist das Thema breitenwirksam geworden. Doch Datenschützer schlagen Alarm:

  • Die Fraunhofer-Studie von 2023 zeigt: Viele Bonify-Nutzer erhalten fehlerhafte oder veraltete Scoredaten.

  • Die App analysiert zusätzlich eigene Finanzdaten – zum Beispiel Kontoauszüge – und kombiniert diese mit SCHUFA-Informationen.

  • Nutzer erhalten darauf basierende Empfehlungen, etwa für Kredite oder Verträge. Was zunächst hilfreich klingt, birgt Risiken: Fehlinterpretationen, falsche Handlungsempfehlungen oder gar automatisierte Ablehnungen.

Der Datenschützer Thilo Weichert kritisierte in der FAZ, dass weder Bonify noch die SCHUFA klar darlegen, welche Informationen genau in den Score einfließen und wie Verbraucher ihren Score verbessern können. Die App suggeriert Kontrolle – liefert aber keine belastbaren Erklärungen.

Der juristische Weg zur Korrektur – mit Beispiel und Strategie

Dr. Thomas Schulte empfiehlt: Nicht abwarten – handeln! Denn wer nichts tut, bleibt Opfer der Statistik. Dabei gibt es wirksame Mittel:

Artikel 15 DSGVO: Anspruch auf kostenlose Datenkopie – der erste Schritt zur Selbstkontrolle
§ 35 BDSG: Fehlerhafte oder veraltete Einträge müssen gelöscht oder korrigiert werden
Ombudsverfahren der SCHUFA: kostenlose außergerichtliche Klärung (über 60 % enden zugunsten der Verbraucher, laut Verbraucherzentrale NRW)
Beschwerde bei Datenschutzbehörden: vor allem bei Verstößen gegen die DSGVO
Klageweg: bei hartnäckiger Weigerung oder systematischen Fehlern

Ein weiterer Fall aus der Kanzlei Schulte: Ein Handwerker erhielt trotz stabiler Einkünfte keinen Kredit für einen Firmenwagen – wegen eines Eintrags von 2021. Die Bank verwies auf „unterdurchschnittliche Kreditwürdigkeit“. Erst nach anwaltlicher Prüfung stellte sich heraus: Die Bewertung beruhte auf der Postleitzahl – sein Wohnviertel galt statistisch als „prekäres Umfeld“. Die SCHUFA musste den Score korrigieren.

2025 – das Jahr der Wende?

Mit dem neuen Bundesdatenschutzgesetz 2025 soll mehr Fairness in die Bonitätsprüfung kommen. Die wichtigsten Reformpunkte:

  • Löschung erledigter Einträge nach 18 statt 36 Monaten (100-Tage-Regel)

  • Wohnort und häufige Umzüge dürfen nicht mehr für die Score-Berechnung verwendet werden

  • Verbot der Nutzung von Social-Media-Daten

  • Stärkere Kontrolle durch Datenschutzaufsichtsbehörden

Doch Kritiker wie Niels Nauhauser (Verbraucherzentrale Baden-Württemberg) sehen das nur als ersten Schritt: „Solange die Rechenmodelle geheim bleiben, ist echte Kontrolle unmöglich.“

Fazit: Der Score ist mehr als nur eine Zahl – er ist Macht

Ob Wohnung, Kredit oder Handyvertrag – die SCHUFA entscheidet in Sekunden über Lebensrealitäten. Und das auf Basis eines Systems, das bis heute kaum jemand durchschaut.

Diese Intransparenz sorgt nicht nur für Frust, sondern auch für eine tiefgreifende Verunsicherung.Wer nicht weiß, warum er abgelehnt wird, kann auch nicht gezielt handeln. Die fehlende Nachvollziehbarkeit macht die Bonitätsbewertung für viele zu einer Art Schicksalsentscheidung – anonym, unbeeinflussbar, unfair“, so Valentin Schulte.

Ein transparenter SCHUFA-Score würde hier echten gesellschaftlichen Frieden stiften. Er würde Klarheit bringen, wo bisher Rätselraten herrschten. Verbraucher könnten erkennen, welche konkreten Faktoren zu einer positiven oder negativen Bewertung führen, und eigenverantwortlich reagieren. Fehlerhafte Daten könnten schneller identifiziert, veraltete Einträge zügiger gelöscht und Missverständnisse ausgeräumt werden. Das würde nicht nur Vertrauen in das System schaffen, sondern auch mehr Gerechtigkeit im wirtschaftlichen Alltag bedeuten.

Transparenz ist der Schlüssel – nicht nur zu einer fairen Bonitätsbewertung, sondern zu einem souveränen Umgang mit den eigenen Daten. Wer weiß, wo er steht und warum, kann Entscheidungen selbstbewusst treffen. Nur so wird aus der Blackbox SCHUFA ein Instrument, das nicht länger über Verbraucher richtet, sondern ihnen hilft, sich sicher in der digitalen Finanzwelt zu bewegen.

Die gute Nachricht: Der EuGH, Verbraucherschützer und engagierte Juristen wie Dr. Thomas Schulte setzen sich für eine gerechtere, transparentere Datenpraxis ein.

Was Verbraucher jetzt tun sollten:

  • Einmal jährlich die kostenlose Selbstauskunft anfordern (Art. 15 DSGVO)

  • Einträge genau prüfen – auch auf veraltete oder doppelte Informationen

  • Bei Unklarheiten rechtlich beraten lassen

  • Apps wie Bonify kritisch hinterfragen und nicht blind vertrauen

  • Aktiv widersprechen – nicht nur hinnehmen

Denn: Bonität ist kein Schicksal, sondern eine Frage der Kontrolle.

Wenn Sie von einem negativen SCHUFA-Eintrag betroffen sind oder den Verdacht haben, dass Ihre Bonitätsbewertung fehlerhaft ist, zögern Sie nicht, sich rechtlich beraten zu lassen. Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte aus Berlin steht Ihnen mit jahrzehntelanger Erfahrung im Auskunfteienrecht zur Seite. Informieren Sie sich über Ihre Rechte, lassen Sie fehlerhafte Einträge löschen und setzen Sie sich aktiv für Ihre wirtschaftliche Teilhabe ein – bevor ein Algorithmus Ihre Chancen im Leben begrenzt. Mehr Informationen finden Sie unter www.dr-schulte.de oder kontaktieren Sie uns direkt.

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Maximilian Bausch

Maximilian Bausch, Gründer von ABOWI UAB, erfahrener Berater für Unternehmen im Bereich Online-Reputation. Als studierter Wirtschaftsingenieur und mit einer Ausbildung als Industriemechaniker bringt er eine einzigartige Kombination aus technischem Wissen und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten mit. Früh zeigte er Interesse an technologischem Fortschritt, was ihn dazu befähigt, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Mit seiner Expertise hilft er Unternehmen, ihre digitale Präsenz zu optimieren und rechtliche Herausforderungen im Online-Bereich zu meistern. Maximilian Bausch vereint technisches Verständnis, betriebswirtschaftliches Know-how mit unternehmerischer Kompetenz, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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